Ein würdiger Blasmusikkongress

Der 1. Steirische Blasmusikkongress in Fürstenfeld kann als vollends geglückte Veranstaltung angesehen werden, in der die steirische Blasmusik all ihr facettenreiches Wirken präsentieren konnte. 

Es liegt was in der Luft...

Bereits bei der Anfahrt nach Fürstenfeld konnte man in vielen Autos Blasmusiker in ihren Trachten erkennen und am Vorplatz der Stadthalle Fürstenfeld komplettierte sich dieses Bild zu einem bunten Treiben mit wuchtiger musikalischer Begleitung. Aus allen Regionen der Steiermark waren Delegierte angereist, um an diesem 1. Steirischen Blasmusikkongress teilzunehmen.

 

Blasmusik als Lebenseinstellung

Nicht nur das schöne Wetter, sondern auch die gemeinsame Liebe zur Blasmusik und der würdige Empfang durch die Stadtkapelle Fürstenfeld trugen zu einer freundlichen und lockeren Stimmung bei, welche sich durch den gesamten Tag ziehen sollte. Auch bei den Berichten der Landesvorstandsmitglieder in Interviewform im Rahmen der Generalversammlung war dieses zwischenmenschliche Verstehen deutlich zu spüren. 

Die Erfolge, die in diesen Berichten vermeldet werden konnten, basieren auf der großartigen Arbeit und dem starken Idealismus in den steirischen Musikvereinen, die unermüdlich für unsere Sache kämpfen. Blasmusik ist in vielen Kapellen zu einer Lebenseinstellung geworden, deren Pflege oberste Priorität haben muss. Die Berichte der Landesfunktionäre konnten nur einen Teil dieser Arbeit erwähnen, der nichts desto trotz ein positives Bild der steirischen Blasmusik zeichnete. 

 

"Never change a winning Team"

So war es nicht verwunderlich, dass die Neuwahlen des Landesvorstandes einstimmig erfolgten, was den Erfolg der vergangenen Arbeit bestätigte. LObm. Erich Riegler und LKpm. Manfred Rechberger werden sich mit dem Landesvorstand auch weiterhin um eine Weiterentwicklung der heimischen Blasmusikszene bemühen. Sowohl LH Hermann Schützenhöfer als auch LH-Stv. Michael Schickhofer erwähnten in ihren Reden die große Bedeutung von Musik im Allgemeinen und der Blasmusik im Speziellen, leisten doch die rund 19.500 Blasmusiker in den 393 Vereinen unzählige ehrenamtliche Stunden für die Gemeinschaft.

 

Ehre, wem Ehre gebührt

Doch trotz aller erfreulichen Nachrichten musste sich der Landesvorstand auch von einigen langgedienten Mitgliedern trennen. Allen voran sei das "Urgestein" des Steirischen Blasmusikverbandes, Adi Marold, genannt, der nicht nur durch seine fachliche, sondern vor allem auch durch seine große soziale Kompetenz zu einem der bekanntesten und beliebtesten Gesichter des Verbandes geworden ist. Ähnliches gilt für den langjährigen Jugendreferenten Wolfgang Jud, der sich mit dem Aufbau des Landesjugendblasorchesters ein bleibendes Denkmal geschaffen hat. Beide wurden als äußeres Zeichen der Wertschätzung ihrer hervorragenden Arbeit zu Ehrenmitgliedern des Landesvorstandes ernannt. Außerdem wurden Manred Rechberger, Hedwig Eder, Gerald Oswald, Karl Hackl und Andrea Trojer, das freundliche Gesicht des Verbandsbüros, für ihre Arbeit geehrt.

 

Workshops und Seminare

Der gesamte Nachmittag stand unter dem Zeichen zahlreicher Workshops und Seminare zu vielen Aspekten der Arbeit in und um einen Musikverein, eingebettet in einer Ausstellung von namhaften Firmen der Blasmusikszene. Ein Publikumsmagnet war vor allem die öffentliche ÖBV-Stabführerprüfung, deren praktischer Teil am angrenzenden Sportplatz abgehalten wurde. Drei Prüflinge stellten sich der Jury und wurden unter teils frenetischem Jubel ihrer Freunde begleitet. Das abschließende gemeinsame Konzert aller Teilnehmer der Instrumentalworkshops stellte eindeutig unter Beweis, was man mit Motivation und Freude an der Musik erreichen konnte. Alle Gruppen begeisterten das ausgeharrte Publikum und belohnten die Kongressteilnehmer mit Musik vom Feinsten.

 

 

Abschließend muss einigen Personen und Vereinen größter Dank ausgesprochen werden, denn sie waren maßgeblich daran beteiligt, dass der 1. Steirische Blasmusikkongress zu diesem großartigen Erfolg werden konnte. Zunächst waren es die drei Orchester, die Stadtkapelle Fürstenfeld vor der Stadthalle, das Bezirksblasorchester Fürstenfeld im Saal und der MV Großwilfersdorf bei der Stabführerprüfung, welche Blasmusik in höchster Qualität darboten. In organisatorischer Hinsicht gilt ein Pauschallob dem gesamten Musikbezirk Fürstenfeld mit seinem Bez.Obm Karl Hackl. Es war unglaublich, mit welcher Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft einem alle Damen und Herren vom Empfang bis zum Service in und vor dem Saal begegneten.

Sie alle, aber auch die zahlreichen Teilnehmer aus Nah und Fern, haben dazu beigetragen, dass der 1. Steirische Blasmusikkongress zu dem wurde, was er war- ein Tag mit Blasmusik und Freunden.

 

 

Text: Rainer Schabereiter

Fotos: Harald Maierhofer / Rainer Schabereiter