Start a Fire: Open Air des Landesjugendblasorchester Steiermark

Die heißeste Nacht des Jahres feierte das Landesjugendblasorchester (LJBO) Steiermark auf den Kasematten in Graz.

Am 18. Juli 2022 um 19.30 Uhr erklangen die ersten Töne der Grazer Landhaus Fanfare und eröffneten einen heißen musikalischen Abend auf den ausverkauften Kasematten am Schloßberg Graz. Start a Fire lautete das Motto des Abends, heiß wurde es nicht nur den Musikerinnen und Musikern auf der Bühne. Das LJBO bewiesen einmal mehr, dass Blasmusik mehr ist als Tradition.  Zum fünfzehnjährigen Jubiläum nahmen die Musikerinnen und Musiker und ihre Dirigenten Wolfgang Jud und Siegmund Andraschek das Publikum mit auf eine Reise musikalischer Höhepunkte. Wiener Café von Robert Stolz war ebenso mit dabei wie Danzón no. 2 von Arturo Márquez. Ein Höhepunkt folgte dem anderen, Zeit zum Verschnaufen blieb weder den Publikum nach dem LJBO: Anna Hiden, selbst Klarinettistin im LJBO, tauschte bei Start a Fire von John Legend und Man in the Mirror von Michael Jackson die Klarinette mit dem Mikrophon. Alle Achtung performten gemeinsam mit dem LJBO ihre Hits Bowie und Lied für dich. Am Ende des regulären Programms stand mit Barcelona ein weiterer Welthit: Nicht Montserrat Caballé und Freddie Mercury waren zu hören, sondern mit Juliette Khalil (Volksoper Wien) und Benjamin Oeser (Salzburger Landestheater) zwei großartige Nachwuchskünstler.

Landeshauptmann Christopher Drexler nutzte den stimmungsvollen Abend, um dem Landesjugendblasorchester den Volkskulturpreis 2021 des Landes Steiermark noch einmal öffentlich zu verleihen und wies darauf hin, dass das LJBO nicht nur wichtiger Träger der Volkskultur, sondern der Kultur ist.

Landesjugendblasorchester SteiermarkChristopher Drexler verleiht den Volkskulturpreis 2021Alle AchtungAnna Hiden

Fotos: Carmen Masser

Ein wenig Wehmut war am Abend, der mit Heast as net, gesungen von Anna Hiden und Miriam Kulmer, mit leiseren Tönen ausklang, dennoch dabei: Die beiden Masterminds des LJBO, Wolfgang Jud und Siegmund Andraschek, verabschiedeten sich aus dem Landesjugendblasorchester in den (musikalischen) Ruhestand.

Das Publikum dankte mit Standing Ovations und verließ den Schloßberg mit dem Spirit, den das Landesjugendblasorchester auszeichnet. Das Feuer war entfacht. Man spürte: Blasmusik lebt. Blasmusik bewegt. Blasmusik ist mehr.